Steuerrisikomanagement § Strategien, Auswirkungen & mehr
Das Steuerrisikomanagement ist für Unternehmen besonders wichtig und darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Denn bei einer nicht sorgfältig oder gar nicht gemachten Steuerplanung besteht die Gefahr, dass die Firma gegen steuerrechtliche Richtlinien verstösst. Im folgenden Artikel erfahren Sie deshalb, welche Steuerstrategien es für die Erfüllung steuerlicher Verpflichtungen gibt. Sie lernen ebenso die wichtigsten Steuern im Zusammenhang mit der Unternehmensbesteuerung kennen.
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- Steuerrisikomanagement: Verhinderung von Verstössen und Einhaltung der steuerrechtlichen Vorgaben
- Unternehmensbesteuerung: Körperschafts- und Gewerbesteuer
- Steuerstrategien: Tax Compliance, Ruling & Reporting, Auswahl der passenden Rechtsform
- Auswirkungen auf Unternehmen: benötigt Zeit und Ressourcen
Wofür braucht man Steuerrisikomanagement?
Alle unternehmerischen Massnahmen, die die Erfüllung von steuerlichen Verpflichtungen und die Vermeidung von Verstössen gegen das Steuerrecht zum Ziel haben, werden als Steuerrisikomanagement bezeichnet. Durch die komplexen Vorschriften in diesem Bereich ist dies allerdings keine einfache Aufgabe und kann bei Fehlern schwerwiegende Konsequenzen zur Folge haben. Deshalb ist es für Firmen sinnvoll, sich ausgiebig mit diesem Thema zu beschäftigen und bei der Unternehmensführung stets zu berücksichtigen.
Unternehmensbesteuerung
Damit Firmen eine geeignete Planung und somit auch ein ausführliches Steuerrisikomanagement vornehmen können, ist die Kenntnis über die einzuhaltenden Steuern unerlässlich. So müssen Unternehmen beispielsweise eine Körperschaftssteuer bezahlen. Diese hat denselben Stellenwert für juristische Personen wie die Einkommenssteuer für natürliche Personen hat. Es muss also einmal im Jahr eine entsprechende Steuererklärung erstellt werden und pro Quartal zudem eine Vorauszahlung stattfinden. Die zweite besonders wichtige Steuer, die Firmen berücksichtigen müssen, ist die Gewerbesteuer. Sie ist einheitlich geregelt und wird durch den Unternehmensgewinn sowie etwaige Finanzierungsanteile und Reduzierungen bestimmt.
Die Gewerbe- und Körperschaftssteuer betreffen lediglich Kapitalgesellschaften, wie eine AG oder eine GmbH. Einzel- und Personenfirmen sind nicht zur Zahlung dieser Unternehmenssteuern verpflichtet.
Steuerstrategien für die Planung
Damit ein Unternehmen ein wirksames Steuerrisikomanagement entwickeln kann, gibt es verschiedene Steuerstrategien. Zu den bekanntesten zählen mitunter die Tax Compliance, das Steuerreporting und die Entscheidung für eine bestimmte Rechtsform. Firmeninhaber sollten sich mit diesen vertraut machen und sich anschliessend für eine oder mehrere Steuerstrategien entscheiden. Durch diese Praktiken können die Verpflichtungen rund um die Unternehmensbesteuerung eingehalten werden. Es gibt also folgende wichtige Strategien für die unternehmerische Steuerplanung, die anschliessend näher erläutert werden:
- Optimale Rechtsform
- Steuerruling
- Tax Compliance
- Steuerreporting
Steuerruling und -reporting
Unter einem Steuerruling wird verstanden, dass sich die Steuerbehörde zu einem dargestellten Fall äussert. Dies ermöglicht Unternehmen, sich bei Unklarheiten in Bezug auf ihre Steuerplanung abzusichern und Fehler zu vermeiden. Für diese Methode muss die entsprechende Firma einen schriftlichen Antrag stellen und gelten im jeweiligen Kanton als verpflichtend, solange sich weder Änderungen ergeben noch gesetzliche Vorgaben dabei missachtet werden. Mit der Strategie des Steuerreportings wird im wirtschaftlichen Kontext die internationale Bekanntmachung der Steuerkennzahlen gegenüber den entsprechenden Anspruchsgruppen bezeichnet. Hierbei muss beachtet werden, dass die jeweiligen Informationen sowohl ordnungsgemäss als auch klar und deutlich mitgeteilt werden. Diese Methode soll insbesondere zu einer grösseren Transparenz zwischen Firmen weltweit beitragen.Tax Compliance für das Steuerrisikomanagement
Die sogenannte Tax Compliance bezeichnet jene administrativen Vorgänge in einer Firma, die zu internen Strukturen im Zusammenhang mit Steuern, Zinsen und weiteren Abgaben führen soll. Als Ziel wird hierbei die Erhöhung der steuerlichen Aufrichtigkeit des entsprechenden Unternehmens festgesetzt. Prinzipiell fällt die Tax Compliance in das Aufgabengebiet des Verwaltungsrates, allerdings kümmert sich auch häufig der Chief Financial Officer (CFO) inklusive seines Teams darum. Die Hauptelemente einer Tax Compliance sind mitunter:
- System implementieren
- Überwachung und Dokumentation des Systems
- Vermeidung finanzieller Risiken
- Abwendung einer Strafverfolgung
Optimale Rechtsform
Das Steuerrisikomanagement kann bereits vor der Unternehmensgründung beginnen. Denn je nachdem, welche Rechtsform für die Firma gewählt wird, müssen die Inhaber weniger Unternehmenssteuern beachten. Deshalb ist es besonders relevant, sich mit den steuerlichen Bestimmungen für die verschiedenen Rechtsformen auseinanderzusetzen und jene auszusuchen, die auch hinsichtlich der Steuerplanung am besten zur Geschäftsidee passt. Auch wenn das Unternehmen bereits gegründet ist, ist es noch möglich, diese Steuerstrategie mit dem Wechsel auf eine andere Rechtsform zu nutzen.
Unternehmerische Auswirkungen des Steuerrisikomanagements
Die sorgfältige Steuerplanung zur Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben erfordert nicht nur personelle Ressourcen, sondern auch viel Zeit. Demnach sollten sich Firmen bereits so früh wie möglich mit dem Steuerrisikomanagement für das darauffolgende Jahr befassen. Die entsprechenden Strategien müssen zudem in die gesamte Unternehmensplanung integriert sein, was bedeutet, dass Entscheidungen stets steuerlich und unternehmerisch ausreichend überlegt sein müssen.
So kann Sie ein Anwalt unterstützen
Wollen sich Unternehmer mit dem Steuerrisikomanagement befassen, ist es wichtig, bei Unklarheiten anwaltliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Denn so kann ein Anwalt für Steuerrecht Firmeninhaber die Besonderheiten der verschiedenen Steuerstrategien erklären und auch bei der Ausarbeitung einer geeigneten Planung mithelfen. Zudem unterstützt Sie ein Jurist auch dabei, die relevanten Unternehmenssteuern zu verstehen und in die firmeninternen Strukturen zu integrieren. Auch bei allgemeinen Fragen und Unsicherheiten in Bezug auf die Unternehmensbesteuerung ist ein entsprechender Rechtsanwalt ein wichtiger Ansprechpartner, um Risiken zu erkennen und ausschliessen zu können.
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FAQ: Steuerrisikomanagement
Zu den bekanntesten Steuerstrategien zählen unter anderem das Steuerruling, die Tax Compliance, das Steuerreporting oder aber auch die Wahl beziehungsweise der Wechsel auf eine Rechtsform. Welche dieser Methoden am besten im eigenen Unternehmen anzuwenden ist, ergibt sich aus dem Gespräch mit einem Steuerberater.
Für Firmen ist es wichtig, Steuerrisiken ausfindig zu machen und entsprechende Strategien dafür zu entwickeln. Denn wenn dies nicht ausreichend berücksichtigt wird, kann dies im schlimmsten Fall sogar zur Auflösung des Unternehmens führen.